Prahmfähren
Auf der Oste kann man heute noch die alten Prahmfähren (Überquerungshilfe für die Landwirtschaft) sehen und auch benutzen. Die Prahmfähre in Brobergen ist bereits motorisiert; die Prahmfähre in Gräpel wird noch von Hand betrieben. Auch Sie können sich mit den Prahmfähren übersetzen lassen.
Prahmfähre Estorf-Gräpel

Gastwirtin ist Karin Plate . Wenn Wanderer oder Radfahrer am Westufer gegenüber ihres Gasthofes „Zum Osteblick“, die Glocke schlagen, wird der Fährmann aktiv: Er setzt die Fahrgäste mit einer Seilfähre, die noch von Hand betrieben wird, über. Eine Sehenswürdigkeit, die schon einen Umweg wert ist. Im Saal des Gasthofes zeigt eine Bildersammlung, wie es einst in Gräpel zuging, als dort noch die großen Besan-Ewer vom Stapel liefen.

Ein Auszug aus der Geschichte:
(Quelle: Friedrich Holst, Grupilinga und die Töchter, die Geschichte der Gemeinde Estorf)
Wann die Bauern aus Gräpel und Estorf damit begonnen haben, die westlich der Oste liegenden Flächen zu nutzen, ist nicht bekannt. Berichtet wird davon zuerst um 1600. Wie die Leute mit dem Vieh, mit Pferd und Wagen hinüber gekommen sind, dazu wird nichts gesagt.
Man kann nur Vermutungen anstellen. Die einfachste Art: durchfahren. Stellen, wo das früher bei Ebbe möglich war, hat es sicher gegeben. Man kann sogar annehmen, dass diese in der Nähe der heutigen Prahmstellen lagen. Denn die Geest, das feste Land, geht hier bis an die Ufer. Der erste Schritt, auf dem Wasser die Oste zu überqueren, war ein einfaches Floß, aus dem mit der Zeit ein Prahm geworden ist. Wann immer das geschehen sein mag, so umständlich, beschwerlich und zeitraubend wie damals ist es noch heute.
Gaststätte "Zum Osteblick"
Inh. Karin Plate
Gräpel
Zum Hafen 21
21727 Estorf
Tel.: 04140/8774-0
Fax: 04140/8774-19
E-Mail an den Gaststätte schreiben
Web: http://www.zum-osteblick.de
Prahmfähre Kranenburg-Brobergen, Holländer Höfe

Zwischen Nindorf und Brobergen verkehrt eine motorisierte Prahmfähre. Der Fährmann wird per Klingel gerufen und setzt Radfahrer und Wanderer über (Telefonnummer außerhalb der Zeiten 04140/876178). Der Fährkrug am Westufer eignet sich als Ausgangspunkt für wunderbare Deichwanderungen, zum Beispiel für die Drei-Fähren-Tour: Auf der einen Flussseite von der Prahmfähre Brobergen vorbei an einer schönen Viehfähre bis zur Fähre Gräpel, dann am anderen Flussufer zurück nach Brobergen (ca. 11 km).

Ein Auszug aus der Geschichte:
Nachdem etwa im 12. Jh. die Trockenlegung und Besiedlung der Ostemarsch durch eingewanderte Holländer (daher der Name „Holländer Höfe“) erfolgt war, entstand auf dem linken Osteufer an der Stelle, wo heute das Gasthaus „Fährkrug“ steht, ein großes Gutshaus, zu dem riesige Länderein gehörten. Etwa um 1600 wurde in Höhe des Gutes eine Zugbrücke über die Oste gebaut, die erst 1830 wieder demontiert wurde, weil das bis dahin bestehende Zollrecht aufgehoben wurde.
Da die Bauern ihre Ländereien auf der anderen Seite der Oste erreichen mussten, setzte man bereits damals (ca. 1839) eine Prahmfähre ein. Sie wurde zunächst bis 1939 von einem Fährmann bedient, dem auch das Gutshaus gehörte. Dieses wurde 1941 wegen Baufälligkeit abgerissen. Bis 1956 mussten dann die die Oste querenden Bauern die Fähre meistens selbst bedienen. Dann wurde der Fährkrug errichtet und der Gastwirt übernahm den Fährdienst.
Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und Umgebung e.V.
Brobergen
Hüttenberg 12
21726 Kranenburg
Tel.: 04140-365
Web: http://www.faehre-brobergen.de
info@faehre-brobergen.de
Ostetouren mit dem Püttenhüpper
